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Deutsch-polnische Jugendbegegnung

Wie im vergangenen Jahr bereits nahmen auch im Mai diesen Jahres dreizehn Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 an der deutsch-polnischen Jugendbegegnung in Bad Liebenzell teil, die vom Internationalen Forum Burg Liebenzell und der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Oṡwięcim organisiert wird. Auf der Burg in Bad Liebenzell durften wir die polnische Gruppe aus Oṡwięcim begrüßen, der wir im Oktober einen ebenfalls einwöchigen  Gegenbesuch  abstatten werden.  Die Jugendbegegnung  unter dem Motto „Menschenrechte gestern und Menschenrechte heute“ widmet sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig dem Recht auf freie Meinungsäußerung, mit dem sich die 15- bis 17-jährigen Jugendlichen in verschiedenen Workshops beschäftigten.  Das von Jovanna Schneider und Stasia Piotrowska zusammengestellte Programm war wieder sehr eindrucksvoll und vielseitig. Neben der Arbeit in den Workshops verbrachten die deutschen und polnischen Schülerinnen und Schüler ihre Freizeit auf der mittelalterlichen Burg, bei einer Stippvisite in Bad Liebenzell und in Calw. In Vorbereitung auf den Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz und Auschwitz Birkenau im Oktober besuchte die Gruppe Schloss Grafeneck, wo innerhalb eines Jahres über 10600 Menschen dem „Euthanasieprogramm“ (Aktion T4)  der Nationalsozialisten zum Opfer fielen.  Eine Gedenkstätte vor Ort erinnert an die Opfer dieser Tötungsaktionen.    [OP, Amelie Beisheim]

Im Folgenden sollen unsere Schülerinnen und Schüler zu Wort kommen:

Seminartage
Besonders spannend fand ich die Seminare mit Furkan. Mit ihm zusammen haben wir uns zwei  Tage intensiv mit dem Antisemitismus und dessen Geschichte befasst. Ich dachte bislang, ich wäre gut über das Thema informiert und war deshalb umso überraschter als ich feststellen musste, dass ich anscheinend doch nicht so gut informiert war und viel  Neues gelernt habe.    [Lena Ungerer]

Besuch in der Gedenkstätte Grafeneck
Am Mittwoch sind wir schon sehr früh losgefahren, da wir eine lange Fahrt nach Grafeneck vor uns hatten. Als wir vor Ort waren, hat es sich komisch angefühlt an einem Ort zu sein, wo damals Tausende von Menschen mit Handicap umgebracht wurden. Anfangs war auch die Tatsache,  dass heutzutage wieder Menschen mit Handicap dort leben, für mich absurd. Überreste aus der NS-Zeit gibt es aber dort kaum noch zu sehen. Das Schloss selbst muss renoviert werden, damit Besucher gefahrlos alle Etagen betreten können. Die Anlage, wo die Menschen mit Handicap vom Bus direkt in die Gaskammern geführt wurden, wurde zerstört, davon ist nichts mehr sichtbar.
Trotzdem war der Besuch wichtig, da wir die Gedenkstätte und den Friedhof besichtigen konnten und einem erst dann richtig bewusst wurde, wie schlimm es für die Opfer gewesen sein muss und was für schlimme Taten die Nationalsozialisten in der NS-Zeit gemacht haben.
Es ist wichtig, sich solche Verbrechen nicht nur in Seminaren und aus Texten zu erarbeiten, sondern auch die  Orte zu besuchen, denn das gibt einem nochmal eine komplett andere Perspektive.    [Marie Buchholz]

Ein Tag in Calw – Gemeinsam unterwegs beim Polenaustausch
Im Rahmen des Polenaustauschs haben wir einen Ausflug nach Calw unternommen. Dort erwartete uns eine Stadtführung, die von drei Schülerinnen aus unserer Schule vorbereitet worden war. Auch wenn die Führung nicht sehr viele Informationen der Stadtgeschichte vermittelte, war es schön zu sehen, dass sich jemand die Mühe gemacht hat, uns die Stadt näherzubringen.
Anschließend konnten wir in kleinen Gruppen durch Calw laufen, etwas essen oder einfach die Zeit genießen. Das Wetter hat mitgespielt, und die entspannte Stimmung machte den Ausflug zu einer schönen Abwechslung.
Insgesamt war es ein schöner Tag, der gut in die Austausch-Woche gepasst hat und bestimmt nicht so schnell vergessen wird.    [Elias Grill]