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Besuch im Texoversum der Hochschule Reutlingen

Am Freitag, dem 27.06.2025 unternahm unsere 9. Stufe einen Ausflug an das Texoversum der Fakultät Textilen der Reutlingen Hochschule. An der Hochschule kann man sich in vielen Bereichen weiterbilden, wie z.B. im Bereich Textiles Ingenieurwesen oder Internationales Fashion Business (Grundlagen des Welthandels).

Angekommen bekamen wir auch schon eine Präsentation als Einführung in die Textilbranche. Uns wurde erklärt, welche Dinge man alles aus Textilien schaffen kann – von Alltags- und Arbeitsschutzkleidung bis hin zu Herzklappen im Wert von 80.000 €, ebenso wie Tennisbälle oder die Kohlefasern an Windrädern, welche dafür sorgen, das diese sowohl leicht als auch robust genug sind. Ziel dieses Vortrages war auch, uns eine bessere Welt durch Nachhaltigkeit zu übermitteln, sprich, wir wurden aufgeklärt, was es für Folgen hat, nicht auf unseren Ressourcenverbrauch zu achten und wie wir das Ganze verhindern können:
Zuerst einmal wurde erklärt, was für ein großes Problem die Herstellung von Textilien ist. Textilien sind nämlich alles andere als nachhaltig. Diese Rechnung entsteht durch den immensen Wasserverbrauch, genauso wie Materialien, die beim Abbau zerstört werden, oder auch Kleinigkeiten, wie Verpackungen. Aber auch Alltagsgegenstände, wie T-Shirts, haben einen hohen Ressourcenverbrauch.
Als Lösung werden die alten Kleidungsstücke in Altkleidercontainer geworfen. Problem dabei ist jedoch, dass die Firmen gar nicht mehr wissen, wohin mit der ganzen Kleidung. Also werden viele Firmen die meisten ihrer Container abschaffen. Wodurch die Kleidung derer, die keinen Container mehr in ihrer Nähe haben, nur noch weggeworfen werden kann. Diese Kleidung landet dann in der Umwelt oder auf Verbrennungsanlagen. Allerdings wurde auch schon zuvor weniger als 1 % aller Textilien recycelt.
Im Durchschnitt verbraucht jeder Mensch in Deutschland 16,2 Tonnen Ressourcen, insgesamt allein in Deutschland damit 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr!
Falls man daran interessiert sein mag, zu wissen wie viel man selbst verbraucht, kann man jedes Kleidungsstück (abgesehen von der Unterwäsche) in seinem Schrank aufzählen und dass mit 100 multiplizieren. Das Ergebnis sagt einem, wie viel kg pro Jahr man mindestens verbrauchst.
Pro Jahr werden circa 180 Milliarden Kleidungsstücke produziert. Wenn man jedes Kleidungsstück davon auf eine Wäscheleine hängen würde, würde diese Reihe am Äquator 2300x um die Erde gehen!
Um trotzdem nachhaltig zu sein, könnte man aufhören, Kleidung zu kaufen, die gar nicht erst getragen wird, denn 40 % der Kleidung in unseren Kleiderschränken wurde nie mehr als 2x getragen. Diese nicht zu kaufen, würde immerhin 30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr sparen. Ein weiterer wichtiger Tipp – gebrauchte Kleidung kaufen.
Im Anschluss daran bekamen wir einen Rundgang durch die Hochschule. Unser erster Zwischenstopp war das Design für Technologie. Dort erlernt man, qualitativ hochwertige Werbung zu erstellen und kann beispielweise entsprechend gute Plakate für Marken wie Porsche oder Mercedes machen, wenn nicht sogar selbst Automodelle designen. Als nächstes besichtigten wir die neue Herstellungstechnologie der Textilien: 3D-Drucker bzw. sogar Laserdrucker.
Von dort aus kam dann direkt die Textilherstellung. Wir haben gesehen, wie aus der Grundlage aller Textilien, Baumwolle, jegliche Textilien hergestellt wurden. Es gab überraschenderweise sehr viele verschiedene Baumwollsorten, aus jedem Land eine andere.
Anfangs war die Baumwolle leicht zerreißbar, um sie robust zu machen, wurde sie so oft eingedreht, bis sie nicht mehr zerrissen werden konnte. Um aus diesen Fäden nun unsere Kleidungsstücke herzustellen, haben Maschinen sie auf unterschiedliche Weisen verwebt.

Zum Schluss kamen wir zum, für Schüler, wohl zum beliebtesten Teil, der Mode. Dort haben wir die neuesten Designs der Studenten gesehen, spannenderweise die meisten davon aus Recyclingmaterialien.    [Melina Haack, 9b, HN]